Dresden steht still - 14.11.2008

Ziemlich schnell waren wir alle versammelt auf dem von uns erwünschten Platz in der ersten Reihe. Und in diesen Momenten muss ein erstes Beben durch die Halle gegangen sein … es waren die Felsbrocken, die uns von den Herzen gefallen sind, nach dem Bangen um die gewünschten Plätze. Völlig fertig aber befreit konnte nun das Warten auf die große Show beginnen. :) Glücklicherweise standen die Menschen um uns herum mit genügend Abstand, sodass uns ein nerviges Gedränge – auch das gesamte Konzert über – erspart blieb.

Je mehr sich die Zeiger der Uhr gegen 8 richteten, umso unruhiger und lauter wurden die Massen (die Halle war ausverkauft). Einen kleinen Dämpfer erhielt dann die allgemeine Euphorie, als uns von der Bühne aus mitgeteilt wurde, dass sich der Beginn des Konzerts um 10 – 15 Minuten verschieben würde. Vor der Halle und v. a. auf der (einzigen) Straße, die zur Messe führt, muss die Hölle los gewesen sein: Stau … nichts ging mehr. Mit 20 bis 25 Minuten Verspätung erlosch endlich das Licht in der riesigen Halle, das Video erstrahlte und von diesem Moment an gab es endgültig kein Halten mehr.

Ich hatte nicht geahnt, dass Berlin noch zu toppen sein würde, aber ich habe den Eindruck, dass genau das in Dresden passiert ist. Jedenfalls hat es sich für mich verdammt danach angefühlt. Ich habe dieses Konzert so sehr genossen, von der Bühne kam so unheimlich viel Gefühl und Spontanität herüber, dass ich es gar nicht richtig glauben konnte. Schon allein der Anblick dieser kompletten, riesigen Bühne zog mir fast die Beine weg. Selbst unroutinierte Zwischenansagen bekamen wir serviert, es war ein Traum.


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Als AnNa während der neuen Schlampenfieberversion über den Steg schlenkerte, mit den Armen wedelnd, bemerkte sie dann auch noch ganz beiläufig: „Na! Ich mach’ das hier nicht aus Blödsinn … ihr sollt mitmachen!“ :D … Hach, das ist schon ein schönes Gefühl, wenn auf einmal 20000 Arme genau das tun, was WIR zur Generalprobe in Berlin – eigentlich eher zum Spaß – vorgemacht hatten und dass AnNa und Peter unser „Armeschlottern“ sozusagen mit in ihr Tourprogramm aufgenommen haben. :D

Solche Momente, wie z. B. als AnNa anstatt ihres Gesangseinsatzes erst einmal in aller Ruhe einen Hustenanfall auslebte, sich daraufhin auch noch darüber kaputtlachte und DANN auch irgendwann mal wieder in den Song einstieg, oder auch, als sie den Inhalt ihrer Trinkflasche über ihr Blüschen verteilte und sich daraufhin noch eine gefühlte Viertelstunde mit dieser bösen Flasche auseinandersetzte, weil sie offensichtlich kaum glauben konnte, dass das Teil offenbar defekt war, die machen so ein Konzert doch erst zu etwas wirklich Besonderem.

Peter legte uns während des Konzerts einmal mehr ans Herz, wie besonders besonders besonders gern sie doch in Dresden spielten. Na wissen wir doch! ;) *grins*

Hach, ich könnte ewig so weiter erzählen, aber wie ihr euch nun bestimmt schon denken könnt: Irgendwann – wenn auch mit einer halben Stunde Verspätung – war auch dieses Konzert zu Ende.







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© by Beate Griehl-Reinhardt 2008