Cottbus - 09.11.2008

Die Anjamaus hat Nachtschicht, nervt ihre Kollegen und ist voll hibbelig, denn diese Nacht wird so schnell nicht enden. Die 11 Stunden Arbeit vergehen nur mühsam bis morgens um 8 Uhr. Dann hab ich es endlich geschafft. Ich bin zu Hause. Normalerweise würde ich mich hinlegen und mindestens 4 Stunden schlafen - aber nicht heute. Heute spring ich unter die Dusche, pack meine Tasche und setz mich wieder ins Auto.

250 km zu Vivien nach Cottbus stehen mir bevor, denn heute ist der 9.11. und Rosenstolz-Tag. Für mich leider nur das einzige Konzert. Gegen 11.30 Uhr bin ich dann endlich in Cottbus und das erste Wort, was ich zu Vivien sagte, war glaub ich Latte Macchiato. Egal.

Kurz nochmal frischgemacht, geht es gegen 14.30 Uhr zur Messehalle. 15 Uhr. Endlich angekommen, warteten schon ein paar bekannte Gesichter dort: Juni, Petra, Winny, Manu usw. Es war kalt und die Zeit wollte nicht vergehen. Aber durch Singen und irgendwelche Laurenziaspiele war es dann endlich soweit. 18.30 Uhr war Einlass.

Dann erstmal wieder warten. Endlich gings dann los und die ganzen Strapazen haben sich gelohnt. AnNa sah toll aus, war locker, wie noch nie... Und dann die Überraschungen. Eine Treppe, AnNa mit schwarzem Kleid und weißer Schleppe auf einer Schaukel schwebend, Anne, die Peter verführt, Glitterregen usw... Die öffentliche Frau hat echt ganze Arbeit geleistet und auch der Peter sah süß aus mit seiner Schuljungenmütze. Die Stimmung war toll - zumindest da, wo Vivien und ich standen. Keiner drängelt, keiner schubst... Man konnte das Konzert so richtig genießen.

Lorenzo hat sich mal wieder selbst übertroffen und Annes Geigenspiel versetzte mich fast in Trance. Ich hatte 3 Mal das Gefühl, dass sie mich erkannte, denn als alle nach vorn zu AnNa und Peter schauten, sah ich oft zu Anne, da ich die beiden nur von hinten sah. Ich lächelte Anne an und sie zurück. Naja vielleicht alles nur Tagträume, oder???

Irgendwann wars dann plötzlich vorbei, der Abend war zur Nacht geworden und Vivien und ich fielen mehr tot als lebendig ins Bett. Irgendwann gegen Vormittag standen wir auf, gingen bummeln und ich ließ mich tätowieren. Ein wunderschönes Rosenmotiv verziert nun meinen Rücken. Erinnerung und Verarbeitung eines verrückten, nicht ganz einfachen Lebens - unterstützt von tollen Freunden (DANKE Vivien für die tollen Zeiten und fürs Mitkommen, Danke Annett fürs Vorlagezeichnen) - unterstützt von toller Musik (Danke Rosenstolz + Dresdnerrosen in und nach meinen schwierigsten Zeiten) und vor allem Danke Anne für das tolle Gespräch im Oktober 2005.

Ihr habt mir alle geholfen und Kraft gegeben.

Anjamaus


© by Beate Griehl-Reinhardt 2008