Hallenabschluss „Das grosse Leben“ 2006

Kiel und Hamburg - 03.06.06 (der Tag davor)

Manoman ... kaum zu glauben, aber wahr, dass es immer wieder Konzertreisen gibt, auf denen so viele überraschende und nicht geplante Erlebnisse erlebt werden, die so ein Wochenende dann einfach absolut, vollkommen und unwiederholbar schön werden lassen. Und ich bleibe weiter meiner Devise treu: sowas ist einfach nicht planbar! Oder einfach mal wieder Rosenstolz zitiert: am allergeilsten sind doch immer wieder die "Anders als geplant"-Konzerte.

Bereits das Treffen auf einem Autohof in der Nähe von Bremen mit Petra am Samstag war irgendwie schon ein Highlight. Noch gar nicht wirklich losgefahren, das Ziel noch ganz schön weit und schon versackt in einem allseits bekannten Fastfoodladen. Niemals wird der Tag kommen, an dem uns einmal der Gesprächsstoff ausgeht und an dem wir uns mal nicht in der Zeit verlieren.

Nachdem wir dann doch noch am gleichen Tag in Kiel angekommen waren, unser Zimmer empfingen und kurz unser Gepäck abstellten, fuhren wir direkt in die Stadt. Was wir nicht wussten: in Kiel herrschte an genau diesem Wochenende Ausnahmezustand. Petra und ich waren wohl weit und breit die einzigen Erdenkinder, die NICHT im Gesicht schwarz-weiß angemalt waren. Als wir die ersten Passanten um Erklärung baten, dachten die wahrscheinlich, wir kämen gerade vom Mond. Jedenfalls schauten sie uns entsprechend ungläubig an. Wir erfuhren dann also, dass der THW Kiel Deutscher Meister 2006 geworden war. Das stand wohl zwar schon seit ein paar Wochen fest, jedoch fand an diesem Tag das letzte Saisonspiel statt und die Mannschaft sollte den Pokal überreicht bekommen.
Für Petra und mich war das ziemlich perfekt, denn so konnten wir (das Spiel war gerade beendet), während die begeisterten Massen die Ostseehalle verließen, entspannt hinein latschen und ganz in Ruhe die Halle schonmal für den nächsten Tag inspizieren. Rennt sich entscheidend besser, wenn man weiß, wo man lang muss ;-) Den Nachmittag und Abend verbrachten wir in der Innenstadt. Wir schlenderten einfach drauf los, ließen die Kieler Bevölkerung auf dem Marktplatz feiern (das glich einem Volksfest) und ließen uns lieber am Hafen die Meeresbrise um die Nase wehen.

Aufm Rückweg verspürten wir plötzlich enormen Kaffeedurst. Zwei Rosenstolzfans und Kaffeetanten unter sich und schon verquatscht man sich den kompletten Abend. Kurz noch einen Döner nebenan gegessen und ab "nach Hause". Es war bereits kurz vor Mitternacht und schließlich wollten wir ja am nächsten Tag unbedingt fit sein.

Schnell noch ein Gute-Nacht-Bier in der Tanke besorgt und so ließen wir den Tag auf unserem Zimmer gemütlich ausklingen. Jedenfalls dachten wir uns das so … bis zu dem Zeitpunkt als es an unserer Tür klopfte. Wir dachten zunächst, es wäre ein Nachbar, der sich beschweren kommt, weil wir zu laut waren. Petra macht die Tür auf und wer steht bitte davor??? Beate!!! Himmel, Zwirn und Wolkenbruch ... war DAS eine Freude und im Überraschen wohl kaum schlagbar. Da schickt die olle Trulla noch verschiedenste flenn-weil-ich-kann-nicht-dabei-sein-gelbe-Monster-fressen-mich-auf-SMS und dann bucht die einfach ein Zimmer in der gleichen Pension, setzt sich ins Auto und fährt mal eben 500 km nach Kiel ohne uns Bescheid zu sagen?!?! Das war im Übrigen die beste spontane Entscheidung, die Du nur treffen konntest!!! Alter Schwede ... war DAS genial!!!

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© by Beate Griehl-Reinhardt 2008