Schwerin - 03.06.2007

Total schlecht (und vor allem wenig) geschlafen hatte ich. Damit ging es los. Also erst um 12 Uhr in Oldenburg losgefahren. Ich wollte mir ja ohnehin einen Platz auf den Rängen suchen und somit war das in dem Moment auch völlig okay für mich. Ich fand nur den Gedanken doof, dass ich dann weniger Zeit zum Quatschen mit bekannten Anwesenden haben werde. Aber es sollte ja doch wieder alles anders kommen.

Bis Hamburg lief es noch nach Plan. Ein paar Kilometer später meldete sich urplötzlich die Ölkontrolllampe. Gottseidank GELB. Trotzdem ein Schock - gerade an solch einem Tag! Ich also die nächstbeste Tankstelle angefahren. Glücklicherweise fehlte nur etwas Öl, ein netter Mann war mir auch sofort behilflich. Ich wusste zwar, wie man Öl nachkippt, aber in meiner Verfassung wollte ich einfach sicher gehen, dass ich nicht zu viel und auch nicht zu wenig auffüllte. Die Aktion kostete mich eine halbe Stunde - und das, wo ich doch mittlerweile sehr nervös geworden war.

Schwerin habe ich gleich gefunden. Bis ich dann einen Parkplatz in Schlossnähe ausfindig gemacht hatte, verging jedoch auch noch mal eine halbe Stunde. Alle Zufahrtswege direkt zum Schloss waren voll gesperrt. So irrte ich mich Richtung Ziel, weil meine Wegbeschreibung nun ja vorne und hinten nicht mehr hinhaute. Aber ich habe es geschafft, wenn auch sehr spät. Gegen 16 Uhr erreichte ich den Eingang zum Schloss. Nur WO IST DIESE FREILICHTBÜHNE? Kein Wegweiser, kein Laut zu vernehmen, keine Rosenstolz-T-Shirt-Träger, kein Plan. Ich irrte also auch hier ein wenig herum, bis mir 2 bekannte Gestalten entgegen kamen: Petra und Wolfram. Meine Rettung!


Ich fühlte mich ja so verloren und bin den Beiden regelrecht um den Hals gefallen. Wir sind dann noch kurz zu einem Imbiss und gegen 16:30 Uhr waren wir dann am Einlass. Der Haupteingang war schon recht gut gefüllt. Also bin ich dann mal an den Nebeneingang marschiert. Der war sehr unscheinbar (wohl mein Glück) und somit sehr wenig besucht (im Vergleich zum Haupteingang). Ich wollte aber zu diesem Zeitpunkt noch immer irgendwo auf die Ränge und war total entspannt und einfach nur glücklich, überhaupt angekommen zu sein.

Am Nebeneingang plauderte ich ein wenig mit Danilo, aber ich stellte schnell fest, wie ätzend es ist, wenn meine Lieben an einem anderen Eingang stehen.

Einlass war so kurz nach 18 Uhr. Ich stand in einer Schleuse für meine Begriffe relativ weit hinten ... es waren vielleicht so 15 bis 20 Leute vor mir. Ich marschierte ganz gemütlich in die Location und guckte mir erst mal die Ränge an, um einen schönen Platz zu suchen. Ich guckte dann auch nach unten und sah unsere Leute am Steg. Niemand dahinter und viel Platz! Ich traute meinen Augen gar nicht, nahm dann ohne zu überlegen meine Füße in die Hände und rannte los. So schnell kann man eine Meinung ändern. Aber wem erzähl ich das. Ihr wisst ja alle, wie das ist.

Da bin ich halb 5 am Einlass und stehe ganz vorne! Hö? Ich konnte das gar nicht fassen. Verkehrte Welt irgendwie in dem Moment. Gut, ich stand nicht direkt am Gitter, aber da dort Wolfram und Petra mit ganz viel Platz zwischen sich standen, hatte ich freien Blick auf die Bühne. Total geil.




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